Gedächtnisstörungen könnten in Zukunft mit B-Vitaminen behandelt werden

Einnahme von B-Vitaminen zur Senkung des Homocystein-Spiegels im Blut

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
27. Oktober 2010

Im menschlichen Methionin-Stoffwechsel gibt es das natürliche Abbauprodukt Homocystein, welches in zu hohen Mengen in vielen Fällen zu Gedächtnisstörungen, wie Alzheimer und Demenz führen kann.

Um diesen Homocystein-Spiegel im Blut zu senken, kann man bestimmte B-Vitamine einnehmen, so das Ergebnis einer aktuellen englischen Studie der Universität Oxford. Dabei spielen Vitamin B6, Vitamin B12 und Folsäure eine Rolle.

Geringerer Zellrückgang durch Vitamin B

An der Studie nahmen 168 über 70-Jährige Probanden, die unter leichten Gedächtnisstörungen litten, teil. Ein Teil der Gruppe bekam über einen Zeitraum von zwei Jahren Vitamin B verschrieben. Es stellte sich heraus, dass das Gehirn dieser Gruppe pro Jahr im Durchschnitt um 0,76 Prozent geschrumpft war, bei der Kontrollgruppe waren es 1,08 Prozent.

Statistiken zufolge leiden in Europa etwa 14 Millionen Menschen unter leichten Gedächtnisstörungen, die sich im Laufe der Jahre zu Demenz entwickeln. Für eine mögliche Behandlung mit B-Vitaminen müssen noch weitere Studien folgen, jedoch besteht eine gewisse Möglichkeit, die Häufigkeit der Erkrankung damit zu verringern.