Gefährliche Umweltgifte - Diese Orte sind stark belastet
Umweltgifte sind in höherer Konzentration extrem gesundheitsschädlich und können sogar Krebs auslösen. An manchen Orten der Welt ist die Belastung so hoch, dass tausende von Menschenleben in Gefahr sind. Dem Umweltgiftreport 2013 zufolge sind derzeit weltweit rund 200 Millionen Menschen durch Umweltgifte gefährdet.
Asien und Afrika besonders betroffen
Die Umweltorganisation Green Cross Schweiz hat in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Blacksmith Institut die zehn am stärksten belasteten Orte der Welt ausfindig gemacht. Die meisten dieser Orte liegen in Asien und in Afrika, aber auch in Südamerika und Europa gibt es hochgradig belastete Regionen.
Radioaktivität in Tschernobyl
Besonders tragisch ist die Situation in Tschernobyl in der Ukraine. Seit der schlimmen Reaktorkatastrophe im Jahr 1986 ist die gesamte Region radioaktiv verseucht. Ein Leben dort scheint fast unmöglich. Dennoch wohnen dort und in der näheren Umgebung noch immer Menschen. Akut von der Gefahr betroffen sind derzeit schätzungsweise zehn Millionen Menschen.
Gefahrenquelle verschmutztes Wasser
Besonders in ärmeren Gegenden der Welt herrschen teilweise gefährlich hohe Belastungen. In Hazaribagh in Bangladesh etwa leiten zahlreiche Gerbereien ihr Abwasser in den Fluss, der den Einwohnern der Stadt als Wasserquelle dient. Das Wasser ist jedoch hochgradig mit Chrom belastet. Ähnlich geht es den Bewohnern am Citarum River in Indonesien und den Menschen am argentinischen Matanza-Riachuelo-Flussbett.
Verursacher Mülldeponien, Erdöl, Chemie- und Metallindustrie
In Ghana ist es die Agbogbloshie Dumpsite, die den Menschen in der Hauptstadt Accra auf die Gesundheit schlägt. Auf der Mülldeponie laden Länder aus der ganzen Welt ihren Elektroschrott ab, der Cadmium, Blei und Quecksilber freisetzt.
In Nigeria leiden die Menschen am Niger-River-Delta unter der starken Belastung des Wassers durch Erdöl. In Russland sind es die Orte Norilsk und Dzershinsk, die zu den dreckigsten Orten der Welt zählen. Dort sind vor allem die Chemie- und Metallindustrien für die Belastung verantwortlich. Dzershinsk wurde im Jahr 2007 sogar vom "Guiness Buch der Rekorde" zur schmutzigsten Stadt der Welt ernannt.
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