Gefängniswärter misshandelt Häftling
Ein österreichischer Gefängniswärter hat seine Rechte im Vollzug deutlich überschritten und einen Häftling schwer misshandelt. Er schleuderte ihn mit voller Wucht gegen die Wand und hielt ihn über einen längeren Zeitraum im Würgegriff fest. Das Verwerfliche: Vier Kollegen des Täters schauten zu und griffen nicht ein.
Geschehen ist dieser Vorfell in der Justizanstalt Suben, die in Österreich als Vorzeigeanstalt gilt. Der Umgangston soll dort recht freundlich und fair sein. Rund 280 Häftlinge verbüßen dort ihre Haftstrafe. Nach dem nun bekanntgewordenen Vorfall dürfte das Image des Gefängnisses jedoch erst einmal angekratzt sein.
Ein Video, welches vom österreichischen Stadtmagazin "Falter" veröffentlicht wurde, zeigt die Misshandlung auf. Der Beamte, der gegenüber dem Häftling handgreiflich wurde, bagatellisiert seine Tat trotz Videobeweis. In seinen Augen hat der den Häftling lediglich einen Klaps gegeben.
Für den Beamten gab es dafür lediglich eine Geldstrafe von 100 Euro. Seine Kollegen, die zuschauten und nicht eingriffen, wurden überhaupt nicht belangt. In Österreich werden vom Justizminister nun Reformen gefordert, die ein solches Verhalten deutlich intensiver abstrafen.