Gefahr für den Riesenwels: Rekord-Fisch im Mekong könnte wegen neuem Staudamm aussterben

Mit seinen bis zu 300 Kilo Lebendgewicht stößt der Riesenwels auf unüberwindbare Hindernisse

Von Laura Busch
12. Februar 2013

Der Xayaburi-Damm, der in Laos entstehen soll, wird rund 2,6 Milliarden Euro kosten. Mit dem Bau wurde bereits begonnen, doch der Widerstand von Tierschützern gegen das Projekt wird immer stärker. Grund: Im Fluss Mekong gibt es den Riesenwels Pangasianodon gigas, eine Fischart, die bis zu 3 Meter lang werden kann.

Lebensraum des Riesenwels'

Der Fisch kommt ausschließlich in diesem Fluss vor und legt auf dem Weg zu seinem angestammten Laichplatz im Norden von Thailand hunderte von Kilometern zurück. Dabei kommt er auch an der Stelle vorbei, wo der Staudamm geplant ist.

Treppe oder Lift?

Es gab Überlegungen, eine Fischleiter neben dem Staudamm zu bauen. Auf diese Weise können die meisten Fischarten ein Hindernis wie einen Staudamm Stück für Stück überwinden. Für den Riesenwels kommt das jedoch nicht infrage, da er zum Schwimmen mit seinen bis zu 300 Kilo Lebendgewicht sehr tiefes Wasser braucht.

Nun denkt man über einen Fischlift nach, der die Tiere in ein Wasserbecken lockt und mit dem Becken über das Hindernis bewegt. Kritiker befürchten, dass das nicht funktioniert. Der Riesenwels ist sehr empfindlich für Veränderungen und aus diesem Grund ohnehin schon extrem bedroht.