Gefahr für Senioren: Wenn der Hirndruck durch das Alter steigt

Von Cornelia Scherpe
19. August 2014

Im Inneren des Schädels herrscht beständig ein gewisser Druck. Dieser Hirndruck entsteht durch die Flüssigkeit, in dem das eigentliche Gehirn liegt.

Der Flüssigkeitsdruck kann sich jedoch ungesund erhöhen, wenn durch ein Geschwür zusätzlicher Platz notwendig wird, oder durch eine Hirnblutung noch mehr Flüssigkeit im selben Raum vorhanden ist. Für den Betroffenen äußert sich der gestiegene Hirndruck durch starke Kopfschmerzen und oft treten auch Bewusstseinsstörungen auf.

Der Hirndruck steigt allerdings auch bei vielen Menschen im Zuge der Alterung. In diesem Fall spricht man dann vom Altershirndruck. Hier kommt es meist nur langsam zu einer Zunahme des Drucks und daher auch zu subtileren Beschwerden. Diese können den Symptomen von Alzheimer oder auch Parkinson sehr ähneln, was eine schnelle Diagnose erschwert.

Woher kommt die Erhöhung des Hirndrucks im Alter?

Der Hirndruck nimmt im Alter oft zu, da es zu einem allmählichen Ungleichgewicht zwischen der Herstellungen und der Resorption von Hirnwasser kommt. Diese Flüssigkeit wird ständig neu produziert und verbrauchtes Nervenwasser wird wieder abgebaut. Kommt es hier zu einer Störung, kann es passieren, dass mehr Flüssigkeit hinzukommt, als vorhandene abgebaut wird.

So steigt also die vorhandene Menge und damit auch der Flüssigkeitsdruck. Dabei gibt es zwei Varianten: Entweder wird tatsächlich die Produktion stark gesteigert, oder aber die Entsorgung über die Hirnkammern ist verlangsamt. Im ungünstigsten Fall geschieht auch beides gleichzeitig.

Altershirndruck diagnostizieren

Am häufigsten erleben die Senioren beim Altershirndruck eine Verschlechterung ihrer Motorik beim Laufen. Sie werden unsicher beim Gehen. Hinzu kommen oft auch Probleme mit dem Gedächtnis. Ersteres Symptom ist aber auch klassisch für Parkinson und das zweite Symptom wird schnell mit Alzheimer in Verbindung gebracht.

Um eindeutig zu bestimmen, dass die Beschwerden auf einen Altershirndruck zurückgehen, muss das Nervenwasser betrachtet werden. Dafür wird ein CT gemacht, damit der Arzt eine Vergrößerung der Hirnkammern finden kann. Durch den gestiegenen Schädeldruck vergrößern diese sich sichtbar.