Gegen die neuen Anti-Raucher-Gesetze in New York regt sich ziviler Ungehorsam

In New York geht nun eine Bürgerrechtsgruppe gegen das Raucherverbot an

Von Frank Hertel
31. März 2011

Die US-Metropole New York versucht schon seit längerem zum Gesundheitsparadies zu werden. Die Schachtel Zigaretten kostet dort zwischen 12 und 15 Dollar, also zwischen 8,60 und 10,70 Euro. Jetzt will Bürgermeister Michael Bloomberg - vermutlich Nichtraucher- das Rauchen auch noch am Strand, in Stadtparks und an allen öffentlichen Plätzen verbieten.

C.L.A.S.H.

Doch das geht einigen New Yorkern jetzt zu weit. Es hat sich eine Widerstandsgruppe gebildet, die sich C.L.A.S.H. nennt. Das heißt: Citizens Lobbying Against Smoker Harrassment. Auf Deutsch frei übersetzt: Bürgerrechtsbewegung gegen Raucherverfolgung.

Anführerin ist Audrey Silk. Sie ist 46 und vergleicht Bloombergs Anti-Raucher-Politik mit einem totalitären System. Silk wohnt in Brooklyn und hat im Garten 100 Töpfe mit Tabaksetzlingen. Sie züchtet sich ihren Tabak also selbst.

Das schmecke zwar nicht so gut, spare ihr aber pro Jahr 8000 Dollar, sagt sie. Und ab Mai will sie mit ihrer Bewegung offen gegen das Rauchverbot in Stadtparks verstoßen und das Bußgeld von 50 Dollar dafür in Kauf nehmen. Da sind die 8000 Dollar dann schnell wieder weg.