Gelder für Entwicklungsländer fehlen: Müttersterblichkeit sinkt zwar, aber es bleibt viel zu tun

UNFPA sieht sich mit den Erfolgen, die Muttersterblichkeit zu senken, noch nicht am Ziel

Von Laura Busch
6. Oktober 2010

Pro Jahr sterben rund 358.000 Frauen während sie schwanger sind oder als Folge der Geburt. Zu 99 Prozent dieser Todesfälle kommt es in Entwicklungsländern. Doch in gewisser Weise ist diese Zahl eine gute Nachricht, denn die Müttersterblichkeit ist stark zurück gegangen. Seit 1990 konnte die Anzahl der Todesfälle um über die Hälfte gesenkt werden.

Fortschritte besonders in Asien und Nordafrika

Besonders in Nordafrika und Asien seien einige Fortschritte erzielt worden, so die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW). Zu tun bleibt trotz des Streckenerfolges noch Einiges, wie jetzt ein Bericht der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) zeigt.

Das gilt besonders für jene afrikanischen Länder, die südlich der Sahara liegen. Denn hier liegt die Todesrate bei Müttern bei 1 von 31 Schwangerschaften. In Deutschland stirbt "nur" 1 von 11.100 Frauen als Folge ihrer Schwangerschaft. Von den Zielen, die sich die Vereinten Nationen im Jahr 2000 gesteckt haben, bleiben ebenfalls nur Teilerfolge.

Geplant war eine weitere Senkung der Müttersterblichkeitsrate um 5,5 Prozent. Faktisch sinkt die Rate jedoch nur um 2,3 Prozent. Es müssten deutlich mehr Gelder für diese Zwecke fließen, appellierte die UNFPA.