Gelotologen - Wissenschaftler erforschen das Lachen

Warum lachen wir und welche Arten des Lachens gibt es eigentlich?

Von Cornelia Scherpe
27. Oktober 2011

Jeder Mensch weiß, was Lachen ist. Wir alle haben ein grobes Alltagswissen zu diesem Phänomen, lachen selbst und sehen andere dabei. Das Lachen ist aber wissenschaftlich gesehen ein unglaublich komplexer Vorgang. Warum lachen wir? Warum ist es "ansteckend"? Was ist falsches Lachen? Mit all diesen Fragen beschäftigen sich Gelotologen.

Der Name ihrer Fachrichtung leitet sich aus dem Griechischen "gelos" für Lachen ab. So untersucht man in der Gelotologie nicht nur das freudige Lachen, sondern auch

  • boshaftes und verbittertes Lachen,
  • Lachen vor Glück,
  • Erleichterung,
  • Angst oder
  • Häme.

Lachen als Schutzmechanismus

Manche Menschen fangen nicht nur bei Angst, sondern auch bei Schmerzen an zu lachen. Was paradox wirkt führen Forscher auf eine einfache Tatsache zurück: beim Lachen werden Glückshormone freigesetzt. Wer lacht, hat also vorübergehend auch eine höhere Schmerzgrenze.

In diesem Fall dient das Lachen dann als Schutzmechanismus. Diese Schutzfunktion hat das Lachen übrigens auch, wenn wir uns vor anderen Menschen fürchten, unsicher sind oder uns blamiert fühlen. Das Lachen wirkt dann sozial als deeskalierend.

48 Varianten des Lachens

Ein US-Forscher hat jüngst in einer Studie alle bekannten Arten des Lachens zusammengetragen und kommt auf stolze 48 Varianten. Jede Lachart wurde visuell und akustisch aufgezeichnet und dann einer Probandengruppe vorgespielt.

Jeder der 28 Menschen musste die einzelnen Arten bewerten. Der klare Sieger: das laute Lachen mit geöffnetem Mund. Bei dieser Variante fühlten sich die meisten ebenfalls erheitert und nahmen das Lachen auch als ehrlich wahr.