Geringere Erderwärmung dank Vulkanen
US-Forscher berichten im "Geophysical Research Letters" von der verlangsamten Erderwärmung. Die Erde erwärmt sich nicht so schnell, wie es gedacht war. Der Grund dafür sind aber nicht die von den asiatischen Schwellenländern produzierten Abgase und Ruß, sondern vielmehr mittlere bis kleinere Vulkanausbrüche.
Von großen Vulkanausbrüchen, wie 1991 der des Pinatubo auf den Philippinen, weiß man schon lange, dass die beim Ausbruch in großen Mengen ausgestoßenen Schwefel-Aerosole sich in der oberen Schicht der Atmosphäre sammeln und dort eine Art Schirm bilden. Damit sorgen die Schwefel-Aerosole dafür, dass nur noch wenige Lichtstrahlen durchkommen und in Folge dessen führt es zu einer Abkühlung.
Doch seit 1991 gab es keinen so großen Vulkanausbruch mehr; trotzdem hat sich der Schwefelschirm in der Atmosphäre erhöht und somit, laut Ryan Neely und seinen Kollegen von der University of Colorado in Boulder, den Klimawandel um 25% abgewandelt. Die Hauptverantwortlichen waren bis dahin immer Schwellenländer wie Indien und China. Neely und seine Kollegen überprüften in diversen computeranimierten Szenarien, wie welche Kräfte (Menschliche und Natürliche) zusammenspielen müssen, damit die Atmosphäre so sei, wie sie ist.
Die Forschergruppe kam auf das Endergebnis, dass nicht etwa die Kohleverbrennung verantwortlich ist, sondern vielmehr mittlere und kleinere Vulkane. Oder vielmehr deren Emissionen. Die Forscher warnen jedoch eindringlich davor, die Vulkane und deren Schwefelemissionen als Grund zum Vernachlässigen des Klimaschutzes zu nehmen. Der Treibhauseffekt könne davon nicht aufgehalten werden.