Geschädigte Schleimhaut kann auf Systemerkrankung hinweisen: Sorgfältige Diagnose wichtig

Von Nicole Freialdenhoven
19. August 2014

Läsionen der Schleimhaut können Anzeichen für eine zugrunde liegende Systemerkrankung sein oder auch genetische Ursachen haben. Daher sollten Mediziner bei derartigen Verletzungen stets auf eine sorgfältige Differenzialdiagnose achten, raten Experten im Rahmen der 24. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie.

Mögliche Ursachen für Verletzungen der Schleimhaut

Häufig werden Schleimhautverletzungen durch äußere Umstände verursacht, beispielsweise durch eine schlecht sitzende Zahnprothese, die Aphthen im Mundbereich auslöst. Allerdings können auch Hautödeme (Pemphigus) hier die Ursache sein und sollten in die Diagnose mit einbezogen werden.

Weitere Beispiele sind brennende Geschwüre am harten Gaumen, die auf Lupus erythematodes hinweisen können. Eine Knötchenflechte an der Schleimhaut der Speiseröhre betrifft zu 90% Frauen und wird nach Ansicht de Experten ebenfalls zu selten direkt diagnostiziert.

Bei Vermutung einer Krankheit schnell handeln

Dabei kann sich diese Erkrankung ausbreiten und in seltenen Fällen zu Komplikationen wie dem Stachelzellkarzinom führen. Werden bei der Ösophagoskopie, der genaueren Untersuchung der Speiseröhre, entsprechende Symptome gefunden, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Gastroenterologen um bestimmte Erkrankungen wie das Barrett-Syndrom auszuschließen und eine effektive Therapie einzuleiten.