Geschirrtücher öfter waschen: In der Küche lauern die meisten Keime

Forscher verfolgen die Wanderung der Keime in der Küche nach und decken hygienisches Fehlverhalten auf

Von Nicole Freialdenhoven
25. März 2015

In jeder Küche hängt mindestens ein Geschirrtuch, das für alle möglichen Aufgaben verwendet wird:

  • Zum Abtrocknen des Geschirrs,
  • zum Wischen der Oberflächen und
  • zum Trocknen der Hände zwischendurch.

Entsprechend viele Keime lauern in diesem Geschirrtuch, die sich durch die vielfältige Nutzung immer weiter verbreiten. In einer Studie fanden Forscher der Kansas State University in den USA heraus, dass diese Handtücher von allen getesteten Kontaktoberflächen im Haushalt am meisten mit Keimen kontaminiert waren.

Keimwanderung in der Küche

Im Rahmen der Studie hatten die Studienteilnehmer in einer speziell präparierten Küche auf dem Universitätsgelände Rezepte mit Hackfleisch und Hühnchen nachgekocht und einen Obstsalat zubereitet. Das Fleisch war zuvor mit dem harmlosen Milchsäurebakterium Lactobacillus casei versetzt worden um die Wanderung der Keime in der Küche nachverfolgen zu können. Das Ergebnis: In über 90 Prozent der gleichzeitig zubereiteten Obstsalate fand es sich wieder. Auch in

konnte das Bakterium später nachgewiesen werden.

Hygienische Fehltritte

Die Forscher merkten in diesem Zusammenhang an, dass die meisten Menschen in der Küche auf ordentliches Händewaschen verzichten. Stattdessen waschen sie die Hände ganz kurz mit Wasser ab und trocknen sie dann am Geschirrtuch - womit sie erneut Keime auf ihre Hände übertragen. Gründliches Waschen mit warmem Wasser und Seife und die Nutzung von Einwegpapiertüchern könne viel zur Hygiene in der Küche beitragen.