Gesundheitliche Beeinträchtigung junger Menschen durch Schlafmangel

Von Ingrid Neufeld
12. Oktober 2012

Weniger als sechs Stunden Schlaf sind viel zu wenig für Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Gesundheitsforscher aus Marburg und Dillenburg stellten fest, dass insbesondere junge Menschen unter der Woche viel zu wenig schlafen und dies am Wochenende mit rund neun Stunden Schlaf auszugleichen versuchen.

Dadurch, dass junge Menschen oft abends sehr aktiv sind und sie trotzdem morgens wieder aufstehen müssen, schlafen sie deutlich weniger, als ältere Erwachsene. Dadurch leiden die Betroffenen an permanentem Schlafmangel, fühlen sich unausgeruht und nicht leistungsfähig.

Gesundheitliche Beschwerden, wie Kopfweh, Magen-Darm-Erkrankungen und psychische Probleme sind die Folge. Deshalb lassen sie sich auch überdurchschnittlich häufig krankschreiben. Durch die chronische Müdigkeit sind sie auch gefährdeter für Unfälle, sowohl auf der Straße, als auch am Arbeitsplatz. Der Leiter vom Schlafmedizinischen Zentrum am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM), Herr Koehler, erklärt dazu, dass tiefer und ausreichender Schlaf für die Gesundheit eine der wichtigsten Ressourcen sei, insbesondere für Heranwachsende.

Das Thema Schlafstörung wurde bisher bei den üblichen Gesundheitsfördermaßnahmen kaum beachtet. Es bleibt zu hoffen, dass sich das aufgrund der Studie ändern wird.