Gesundheitsrisiko Geburt: Kinder besser im Krankenhaus zur Welt bringen

Von Nicole Freialdenhoven
22. Oktober 2013

Die Geburt eines Kindes ist eines der magischsten Erlebnisse der Menschheit und zugleich die gefährlichste Zeit des Lebens. Da immer mehr Frauen heute die Entbindung zuhause oder in sogenannten Geburtshäusern bevorzugen, in denen keine Fachärzte anwesend sind, kommt den Hebammen eine immer wichtigere Rolle zu.

Bei Komplikatinen während der Geburt ist schnelles Eingreifen wichtig

Tritt während der Geburt eine Notsituation auf, muss die Hebamme oder ein Facharzt innerhalb von zehn Minuten eingreifen können. Ist ein Kaiserschnitt notwendig, sollen maximal 20 Minuten verstreichen, bis mit dem Eingriff begonnen werden kann.

Selbst bei sehr normal und unauffällig verlaufenden Schwangerschaften kann es während der Geburt zu plötzlichen Komplikationen kommen, bei denen ein Kaiserschnitt das Leben des Kindes retten oder schwere körperliche oder geistige Schäden verhindern kann. Ärzte wollen daher mehr Frauen dazu bewegen, ihre Kinder wieder in Krankenhäusern zur Welt zu bringen, wo die notwendigen Betreuungsmöglichkeiten vorhanden sind.

Schwerbehinderung als Folge von Sauerstoffmangel während der Geburt

Erst kürzlich war es in Bayern zu einer Notsituation während einer Geburt in einem Geburtshaus gekommen. Das Kind hatte während der Geburt nicht genügend Sauerstoff bekommen und musste schließlich in einer Klinik per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden.

Da zwischen dem Beginn der Notsituation mit Sauerstoffmangel und der Geburt zwei Stunden vergangen waren, wird das Kind sein Leben lang schwerbehindert bleiben.