Gesundheitsrisiko Lungenhochdruck: Verbesserte Diagnosemethode entwickelt

Von Nicole Freialdenhoven
7. März 2013

Bislang wurde Lungenhochdruck kaum als Risikofaktor für Herzinfarkte beachtet. Zu Hochdruck in der Lunge kommt es, wenn sich die Blutbahnen in der Lunge verengen und sich dadurch die Durchblutung verschlechtert. Der Druck in den Arterien steigt an, so dass die rechte Hälfte des Herzens kräftiger arbeiten muss um das Blut trotzdem durchzupumpen. Dies kann zu einer Vergrößerung der rechten Herzkammer und schließlich zum Herzinfarkt führen.

Die Diagnose eines Lungenhochdrucks gestaltete sich bislang schwierig, da die Symptome wie Atemnot und Schwindelgefühle meistens anderen Krankheiten wie Asthma oder Herz-Kreislaufproblemen zugerechnet wurden. Um dem Lungenhochdruck auf die Spur zu kommen, waren bislang zahlreiche Tests nötig, darunter Belastungs-EKGS, eine Herzkatheteruntersuchung und eine Blutgasanalyse.

Doch nun haben Forscher der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Graz eine neue Methode entwickelt, die das Finden der richtigen Diagnose erleichtern soll: Dabei handelt es sich um eine spezielle Art der Computertomografie, die die Lungen mit Schichtaufnahmen durchleuchtet. Mit einem neuen Auswertungsprogramm kann durch die zeitliche Abfolge der Schichtaufnahmen der Blutfluss besser erkannt werden. Fließt das Blut langsamer als gewöhnlich, könnte bereits ein milder Lungenhochdruck vorliegen.