Gesundheitsrisiko Orthorexie - Warum zwanghaft gesunde Ernährung schaden kann

Von Heidi Albrecht
3. Juni 2013

Bloß kein Fleisch, keine Eier und erst recht kein Fett! Getreide und Gluten muss auch nicht sein und Milchprodukte gehören auch nicht auf den Speiseplan. Für einen gesunden Menschen alles Lebensmittel, welche im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung durchaus zu sich genommen werden sollten.

Allerdings gibt es auch Menschen, die sich zwanghaft gesund ernähren wollen und daher auf diese Lebensmittel verzichten. In der Fachsprache spricht man von der Orthorexie. Als Risikogruppe gelten Sportler, Heranwachsende, Menschen, die in der Öffentlichkeit arbeiten, wie Tänzer oder auch Opernsänger, aber auch jene, die beruflich mit Ernährung zu tun haben.

Der Zwang, sich ausschließlich von vermeidlich gesunden Lebensmitteln zu ernähren, hat seine Schattenseiten und es drohen ernsthafte Gesundheitsschäden. Wer auf die Aufnahme bestimmter Nährstoffe verzichtet, behindert den Körper an lebenswichtigen Funktionen.

So sind bestimmte Fette notwendig, um Vitamin A oder E zu spalten. Auch Proteine sind lebenswichtig. Sie sind zur Bildung von Muskeln unabdingbar. Fleisch und Eier gelten als wichtigster Lieferant für Vitamin B12.

Gesund ernähren heißt wirklich nicht, auf all das zu verzichten. Eltern sollten daher hellhörig werden, wenn sich die Essgewohnheiten des Nachwuchses dahingehend verändern. Beratungen und Therapien können helfen, das Kind wieder auf eine ausgewogene Ernährung einzustimmen.