Gewässer werden zunehmend durch Medikamentenwirkstoffe verseucht

Fachgerechte Entsorgung von Medikamenten sorgt für den Erhalt der Lebensräume von Wassertieren

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Juli 2010

Jährlich gelangen Tonnen von Medikamenten durch das Abwasser ins Grundwasser und zerstören so immer mehr den Lebensraum für viele Tiere. Ein Großteil dieser Verschmutzung entsteht durch die falsche Entsorgung von Medikamenten, die viele Patienten einfach die Toilette runterspülen. Dabei gehören alle Arzneimittel, die nicht mehr gebraucht werden (außer Krebsmittel), in den Hausmüll.

Medikamentenwirkstoffe im Grundwasser

Was wir jedoch nicht wissen, ist das rund 80% von den Wirkstoffen der eingenommen Medikamente auch über den Urin in das Abwasser gelangen. Allein auf diese Weise wird das Grundwasser mit fast 63 Tonnen Medikamenten jährlich vergiftet. Bisher konnte man an den Wasseroberflächen etwa 150 und im tieferen Grundwasser fast 40 verschiedene Medikamentenwirkstoffe feststellen.

Eindämmung der gesundheitlichen Schäden von Wassertieren

Für die Menschen ist bisher keine Gefahr bekannt, aber die Wassertiere, vor allem Fische, tragen durch diesen Medikamentencocktail gesundheitliche Schäden davon. Daher sollten in Zukunft Verbraucher und auch Ärzte nur in Notfällen zu Medikamenten greifen und diese sorgfältig dosieren, sowie auf eine fachgerechte Entsorgung der alten Medikamente achten.