Globale Gefahr des Passivrauchens - 600.000 Tode jedes Jahr

Unfreiwilliges Passivrauchen ist sehr gefährlich, eine bessere Aufklärung wird gefordert

Von Cornelia Scherpe
2. Dezember 2010

"Rauchen kann tödlich sein" liest man inzwischen auf allen Zigarettenpäckchen hierzulande. Doch verschwiegen wird, dass auch Passivrauchen tödlich sein kann und auch tödlich ist. Auf dem Planeten sterben jedes Jahr schätzungsweise etwa 600.000 Menschen an den Folgen des Passivrauchens. Gerade kleine Kinder in Entwicklungsländern müssen sterben, weil ihre Umgebung Nikotin konsumiert. Sie machen 166.000 der 600.000 aus.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat diese Statistik nun veröffentlicht und dabei 192 Nationen statistisch erfasst. Demnach sterben diese Menschen an Dingen wie Herzversagen (349.000 der Toten), Lungenkrebs (21.400 der Toten), schwerem Asthma (36.900 der Toten), oder allgemeinen Atemwegserkrankungen (165.000 der Toten). In jedem Fall lag das Passivrauchen dem Krankheitsverlauf zu Grunde.

Zu sterben, da man völlig unfreiwillig den Zigarettenrauch einatmen musste, ist besonders bitter. Die Menschen müssen mehr auf die katastrophalen Risiken informiert werden, so die Forderung. Zudem sollten Anti-Raucher-Gesetze in viel mehr Ländern durchgesetzt werden, um Nichtraucher vor dem Passivrauchen zu bewahren. Bislang werden nur in 7,4 Prozent aller Nationen solche Gesetze praktiziert.