Glücklich verliebt, aber getrennt schlafen: Gehört das Ehebett zwingend zur Partnerschaft?
Wenn man sich in der Nacht nur auf die Nerven geht, können getrennte Schlafzimmer als letzte Lösung helfen
Wer in die erste gemeinsame Wohnung zieht, der richtet sich meist ein Schlafzimmer samt gemeinsamem Bett ein. Das ist die Norm für Partnerschaften und bringt ein Tabu mit sich: Beide Seiten trauen sich nicht, bei schlaflosen Nächten nach einem getrennten Bett zu fragen.
Dabei ist es keine Seltenheit, dass einer der Partner schnarcht und damit dem anderen den Schlaf raubt. Manche wälzen sich ständig im Schlaf, "stehlen" die Bettdecke, oder gehen des Nachts auf die Toilette. Trotz aller Liebe kann man dann den Wunsch verstehen, getrennte Betten und damit mehr Ruhe in der Nacht zu haben.
Das Problem ansprechen
In einem ruhigen Gespräch unter vier Augen sollte das Thema Nachtschlaf angesprochen werden. Der Partner mit Schlafstörung muss möglichst ohne persönliche Vorwürfe die Nacht aus seinem Blickwinkel erzählen.
Dabei ist es wichtig, zu betonen, dass man sehr genau weiß, dass der "Übeltäter" nichts für sein Verhalten kann, während er schläft. Aber eine gemeinsame Lösung des Problems muss her, sonst leidet die Beziehung auch im Alltag unter der schlechten Nachtruhe.
Zunächst andere Optionen ausprobieren
Bevor man tatsächlich ein zweites Bett kauft und dieses in einen getrennten Raum stellt, sollte man zuerst Alternativen ausprobieren. Schläft man auf einem Bettgestell mit nur einer großen Matratze, spürt man jede Bewegung eines unruhigen Schläfers. Durch den Kauf von zwei Matratzen, lässt sich hier Abhilfe schaffen.
Auch zwei getrennte Decken verhelfen zu mehr "Privatsphäre" beim Schlafen und haben den Vorteil, dass jeder Partner die Dicke der Decke passend zum eigenen Körpergefühl wählen kann. Wer eher friert oder eher schwitzt, nimmt entsprechend eine dickere oder dünnere Decke.
Gegen Schnarcher helfen Ohrstöpsel, oder der Schnarchende selbst probiert es mit speziellen Strips auf der Nase.
Wichtigste Regel: Ehrlich sein
Hilft alles nicht, kann man sich auf ein Ausweichzimmer einigen, in das der Partner mit Schlafproblemen nachts umziehen kann, wenn es nötig wird. Von Anfang an in getrennten Räumen zu schlafen, kann die Beziehung belasten, wenn ein Partner sich dann alleingelassen fühlt.
Auch hier ist Ehrlichkeit gefragt. Nur wenn beide wirklich einverstanden sind, funktionieren getrennte Schlafzimmer.
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