Google Maps aktualisiert Karte über Nordkorea

Betrachter erkennen nun Gebäude, Parks und U-Bahn-Stationen in der Hauptstadt Pjöngjang

Von Alexander Kirschbaum
31. Januar 2013

Google Maps hat eine Karte über Nordkorea mit neuen Informationen gefüllt. Bisher war die Ansicht des abgeschotteten kommunistischen Landes auf der Internetplattform nahezu leer, nun erkennt der Betrachter Gebäude, Parks und U-Bahn-Stationen in der Hauptstadt Pjöngjang. Im Rest des Landes sieht man vereinzelt Städte, auch eine Atomforschungsanlage und eine Chemiefabrik sind markiert.

Straflager als Ferienorte

Fragwürdig mutet die Darstellung von Straflagern an, die auf der Karte von Google Maps als Gulags bezeichnet werden und als grau eingefärbte Bereiche erscheinen. User können dort sogar Kommentare hinterlassen, was einige Nutzer bereits eifrig getan haben.

So wird von einigen Usern der "Ferienort" Gulag für sein gutes Essen und den aufmerksamen Service gerühmt. Immerhin eine Nutzerin beschreibt in einem Kommentar die menschenunwürdige Situation in den Lagern.

Google-Chef Schmidt sorgt für Unmut

Die Nordkoreaner selber bekommen von den Vorgängen kaum etwas mit. Der Internetzugang in dem Land ist nur wenigen Menschen in dem kommunistischen Machtapparat vorbehalten. Google-Chef Eric Schmidt hatte Nordkorea Anfang Januar besucht und damit Unmut bei der US-Regierung ausgelöst.