Google plant Einstieg in den deutschen Strommarkt

Mit den nötigen Genehmigungen, will Google in erneuerbare Energien in Deutschland investieren

Von Ingo Krüger
11. April 2011

Internetdienstleister Google plant den Einstieg in den europäischen Energiemarkt. Das Unternehmen möchte sich zusammen mit dem Hamburger Finanzinvestor Capital Stage an einem Solarpark in Brandenburg an der Havel beteiligen. Allerdings fehlt noch die Zustimmung des Bundeskartellamtes für die Teilhabe an dem Photovoltaik-Projekt.

Benjamin Scott, bei Google für den Bereich Energie zuständig, erklärte, der Konzern wolle diese Investition in Höhe von 3,5 Millionen Euro tätigen, da Deutschland auf dem Gebiet erneuerbarer Energien weltweit zu den Marktführern gehöre. Die Photovoltaikanlage liefert rund 18 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr und sorgt so für die Versorgung von etwa 5.000 Haushalten.

Projekt wäre nicht die erste Investition von Google in diesem Bereich

Google investierte in den USA schon mehr als 100 Millionen Dollar in erneuerbare Energien. Im vergangenen Jahr gab der Internetdienstleister nach eigenen Angaben 38,8 Millionen Dollar für Windanlagen im US-Bundesstaat North Dakota aus. Die im Vergleich niedrige Summe von 3,5 Millionen Euro verdeutlicht, dass es dem Unternehmen erst einmal um den Einstieg in den Energiesektor in Deutschland geht.

Bereits im November 2007 begann die Stiftung google.org mit eigenen Ökostrom-Plänen. Dafür standen 90 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Das Ziel von Google ist es, alternative Energie billiger zu machen als Energie aus fossilen Brennstoffen.