Gourmet-Öle laut Warentest häufig mit kritischen Schadstoffen belastet

Von 25 getesteten Produkten verschiedener Hersteller und Preisklassen schnitten elf "mangelhaft" ab

Von Ingo Krüger
28. August 2015

Gourmet-Öle erfreuen sich bei Feinschmeckern großer Beliebtheit. Sie sind bereit, für solche Öle bis zu 112 Euro pro Liter zu zahlen. Doch viele Produkte enthalten gesundheitsgefährdende Schadstoffe, wie die Stiftung Warentest jetzt herausfand.

Die Testergebnisse

sollen dem Essen eine besondere Note verleihen. Von 25 getesteten Produkten schnitten jedoch elf "mangelhaft" ab. In ihnen fanden die Tester

  • Lösemittel,
  • bedenkliche Weichmacher und
  • krebserregende und erbgutverändernde Substanzen, etwa krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Darunter befanden sich auch die mit 95 Euro und 112 Euro pro Liter teuersten Produkte im Test, zwei Arganöle. Die Erzeugnisse der Hersteller Vitaquell und Argand'Or rochen und schmeckten deutlich käsig. Solche Schäden an den Rohstoffen können bei Ernte, Lagerung oder Produktion entstehen. Das Sesamöl von Mazola enthielt

  • Xylole,
  • Ethylbenzol und
  • Toluol;

Lösemittel, die etwa in Farben und Lacken verwendet werden. Zwei Leinöle, von Kunella und Neuco, hätten wegen zu hoher PAK-Gehalte gar nicht verkauft werden dürfen.

Sind Bioöle die bessere Wahl?

Lediglich sieben Öle erhielten die Note "gut", darunter auch ein günstiges Bio-Leinöl von Alnatura für 11,80 Euro pro Liter. Ebenfalls gut beurteilte Warentest die Bio-Sesamöle von Alnatura und von Rapunzel. Zwar tragen alle guten Öle ein Bio-Siegel, doch unter den Bio-Produkten im Test wurden auch sechs als mangelhaft eingestuft.