Great Barrier Reef bleibt Status des UNESCO-Weltnaturerbes vorerst erhalten
Das größte Korallen-Ökosystem der Erde soll vorläufig nicht als gefährdet eingestuft werden

Die UNESCO will das Great Barrier Reef vorerst nicht als gefährdetes Weltnaturerbe einstufen. Dies will die UN-Kulturorganisation auf der nächsten Sitzung des Welterbekomitees Ende Juni in Bonn empfehlen. Dennoch zeigte sich die UNESCO in einem Papier besorgt über den Zustand des Riffs und forderte die australische Regierung auf, mehr für den Erhalt des größten Korallen-Ökosystems der Welt zu tun.
Das Great Barrier Reef bietet einen Lebensraum für Abertausende von Lebewesen
Bis Ende 2016 muss Australien einen neuen Bericht über Schutzmaßnahmen vorlegen. Bereits jetzt hat das Land versprochen, in den nächsten 20 Jahren 1,4 Milliarden Euro in den Erhalt des Riffs zu investieren.
Das weltberühmte Riff aus etwa 3000 einzelnen Riffen und 900 Inseln zieht sich über 2300 Kilometer entlang der Ostküste Australiens. Manche Riffe befinden sich lediglich gut 70 Kilometer vom Land entfernt. Dort finden mehr als 600 Korallenspezies und Tausende
- Fischarten,
- Weichtiere und
- Schwämme,
- Seeschlangen,
- Wale,
- Delfine,
- Haie und
- Seekühe
ihren Lebensraum.
Bedrohungen des Great Barrier Reef
Seit 1981 steht das Great Barrier Reef auf der Liste der Weltnaturerbe. Allerdings ist es seit Jahren durch
- Korallenschwund,
- sinkende Wasserqualität und
- Hafenausbau
gefährdet.
Auch
- Klimawandel,
- Schifffahrt,
- Fischerei und
- der Abfluss von Dünger und Pestiziden aus intensiver Landwirtschaft
bedrohen das Riff. So hat die Korallendecke seit 1985 um die Hälfte abgenommen.
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