GTI Travel ist pleite - mit Konsequenzen für die Reisenden

Von Dörte Rösler
7. Juni 2013

Pleiten in der Reisebranche sind selten geworden. Mit der Insolvenz von GTI Travel hat sich jedoch pünktlich zum Ferienbeginn ein kleiner Veranstalter vom Markt verabschiedet. Für die Branche ist das nur eine Randnotiz. Urlauber, die bei GTI oder der angeschlossenen Sky Airlines gebucht haben, sind jedoch verunsichert.

Generelle Entwarnung gilt für Pauschalreisende. Wer aktuell mit GTI-Travel im Urlaub ist, kann seine Reise wie gebucht fortführen und wird auch zurückbefördert. Als Insolvenzversicherer kommt die HanseMerkur für alle entstehenden Kosten auf. Da Sky Airlines den Flugbetrieb eingestellt hat, werden die Rückflüge allerdings auf andere Gesellschaften umgebucht, eventuell mit leichten Terminverschiebungen. Reisende sollten sich daher vor Ort erkundigen.

Für geplante Reisen sieht es etwas anders aus. Sämtliche Buchungen verfallen, die Kosten werden jedoch erstattet. Die Versicherung ersetzt die komplette bezahlte Summe, Anspruch auf eine andere Reise haben die Kunden nicht. Um an ihr Geld zu kommen, müssen sie den Sicherungsschein aus ihren Reiseunterlagen einschicken.

Schlechte Karten haben Direktkunden von Sky Airlines. Für die türkische Fluggesellschaft besteht keine eigene Insolvenzversicherung, sodass Reisende bei einer Pleite leer ausgehen.

Wer bereits in der Türkei ist, muss den Rückflug neu buchen und zahlen. Bereits gekaufte Tickets verfallen ersatzlos. Der einzige Weg, über den Urlauber ihr Geld zurückbekommen können, ist die Rückforderung ihrer Banklastschrift.