Internationale Tourismusbörse: Urlaubsbranche entdeckt Lesben als Kundschaft

Von Laura Busch
5. April 2010

Bei der diesjährigen Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin gibt es erstmals einen Bereich extra für "Gay & Lesbian Travel". Die Tourismusbranche entdeckt Lesben mehr und mehr als Zielgruppe, denn ebenso wie Schwule sind sie gerne unterwegs, haben seltener Kinder und sind verhältnismäßig finanzstark.

Homosexuelle Männer geben einer Studie zufolge für eine längere Reise 1550 Euro aus, homosexuelle Frauen immerhin noch 1277 Euro. "Junge Lesben machen all das, was altersgemäß ist, aber eben mit der Freundin", weiß Kathrin Angelstein vom Hamburger Reisebüro "Fairlines". Dazu gehören Städtereisen genauso wie Wandertouren. Sextourismus ist hingegen bei lesbischen Frauen deutlich weniger stark erwünscht als bei schwulen Männern. "Frauen wollen sich erst mal gepflegt unterhalten und nicht gleich mit jemand in die Kiste steigen", so Angelstein.

Was sich wie ein ewiges Vorurteil anhört, ist statistisch übrigens tatsächlich belegt: Lesben reisen am liebsten auf die griechische Insel Lesbos.