Gute Nachrichten: Handy-Nutzung in Europa wird günstiger

Von Katharina Cichosch
9. Juli 2012

Während man bei inländischen Handyverbindungen längst von Billig-Flatrates und großzügigem Freiminuten-Kontingent profitiert, ist das Telefonieren, Simsen und Chatten während des Auslandsurlaubs oft noch immer enorm kostspielig. Schuld daran sind die Mobilfunkanbieter, die sich ihren Extra-Service bisher einiges kosten lassen. Doch damit soll jetzt Schluss sein: Bereits ab 1. Juli diesen Jahres wurde die Obergrenze für Auslandstarife innerhalb Europas deutlich gesenkt; bis zum Jahr 2014 sollen die Preise nochmals fallen.

Im Klartext: Eine Auslands-SMS darf nach neuer Regelung maximal 9 Cent Gebühr kosten, ein eingehender Anruf 8 Cent und ein ausgehender Anruf 29 Cent pro Minute. Für den Datenverkehr, wie er bei der Internetnutzung per Handy zu Stande kommt, dürfen maximal noch 70 Cent pro MB berechnet werden - hier gab es bisher keinerlei Obergrenze! Was auf den ersten Blick nach wenig Unterschied klingt, das kann sich bei einem längeren Urlaub im EU-Ausland richtiggehend rechnen.

Wie zu erwarten, stößt die neue Regelung nicht überall auf Gegenliebe. Kritikern wie den Verbraucherschutzverbänden gehen diese noch nicht weit genug, während die Telekom schon jetzt über mögliche Gewinneinbußen klagt. Als mittelfristiges Ziel möchte die EU die Kosten fürs sogenannte Roaming bis zum Jahr 2016 sogar komplett auf die üblichen Inlandstarife umstellen. Urlauber, die jetzt nach Herzenslust telefonieren und simsen, sollten sich allerdings vorsehen: Die neuen Obergrenzen gelten nur für das EU-Ausland - in europäischen und natürlich außereuropäischen Ländern, die nicht zur Union gehören, kann die Handynutzung nach wie vor empfindlich teuer werden.