Handel mit Fairtrade-Produkten boomt - Anforderungen extrem hoch

Von Max Staender
8. August 2012

Die Wachstumsrate der fair gehandelten Produkte hierzulande stieg im Jahr 2010 um 28 Prozent und auch in Zukunft dürfte sich diese Entwicklung nicht ändern. Dies lockt natürlich unzählige Hersteller, die mit den begehrten Fair-Siegel für ihre Produkte werben wollen.

Nach einer Untersuchung von "Öko-Test" wurde vor kurzem jedoch festgestellt, dass viele Labels überhaupt nicht die strengen Anforderungen an Fairtrade-Produkte erfüllen und die Kunden oftmals übers Ohr gehauen werden. Die Fairness der Anbieter kann aufgrund verschiedener Zertifizierungssysteme sowie Standards auch schwer bewiesen werden, da bislang keine einheitlichen Siegel existieren. Die Rohstoffe für Wein und Kaffee müssen beispielsweise zu einhundert Prozent zertifiziert sein, während nur 20 Prozent der Zutaten für Schokolade aus fairem Handel stammen sollten.

Nichts desto trotz kommen in Deutschland die meisten Produkte auf einen Anteil von über 70 Prozent, was auch bei vielen Fairtrade-Produkten von Discountern der Fall ist.