Handyweitwurf und Moorschnorcheln - Ungewöhnliche Meisterschaften im August

Von Ingo Krüger
8. August 2013

Fußballfans rätseln, wer wohl in der kommenden Saison neuer Meister wird. Anhänger der Leichtathletik warten voller Vorfreude und Spannung auf den Beginn der Weltmeisterschaft in Moskau. Doch Titel werden auch in Sportarten vergeben, die nur selten im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

Am 17. August findet im kleinen walisischen Ort Tywyn ein Wettlauf zwischen Mensch und Maschine statt. Über eine Strecke von 23,733 Kilometer treten Läufer gegen eine Schmalspur-Dampflok aus dem Jahre 1866 an. Dabei geht es bergauf und bergab an Kühen und Schafen vorbei. Hämische Kommentare von Zugreisenden inklusive.

Einen Tag später lässt sich begutachten, was man mit einem alten Handy machen kann. Am 18. August findet in Finnland die Weltmeisterschaft im Handyweitwurf statt. Anders als in Deutschland bleibt der Akku bei dem Wettkampf im Gerät. Rekordhalter ist der Finne Ere Karjalainen mit 101,46 Metern.

Das skandinavische Land ist auch Gastgeber eines weiteren August-Highlights. In Oulu treffen sich die weltbesten Luftgitarrenspieler und -spielerinnen, um ihren Weltmeister zu krönen. Bei dieser Veranstaltung stehen die Teilnehmer auf der Bühne, während sie pantomimisch auf einer imaginären E-Gitarre spielen. Reale Instrumente sind dabei strengstens verboten. Gerade bei Hardrock-Fans erfreut sich diese Disziplin großer Beliebtheit.

Wer sich vom Wettlauf mit der Dampflok erholt hat, kann im August in Wales noch bei einer weiteren Meisterschaft an den Start gehen. Am 25. August gibt sich in Llanwrtyd Wells die Elite im Moorschnorcheln ein Stelldichein. Die Teilnehmer müssen durch einen 55 Meter langen Kanal im Torfmoor Waen Rhydd tauchen. Dieser stinkt nicht nur, sondern ist auch die Heimat unzähliger Mückenschwärme. Viele Aktive präsentieren sich in möglichst ungewöhnlicher Kleidung. Vom Büroanzug bis zum Tutu ist alles dabei.