Hannovers Keeper Miller pausiert wegen psychischer Probleme

Von Matthias Bossaller
7. September 2011

Ungewöhnlich und mutig: Markus Miller, der Ersatztorwart von Hannover 96 hat die Öffentlichkeit unterrichtet, dass er unter psychischen Problemen leidet und deshalb seinem Verein auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung steht. Der 29-Jährige erklärte, er werde sich wegen einer mentalen Erschöpfung stationär behandeln lassen.

Miller, der früher das Tor des Karlsruher SC gehütet hatte, sprach von einem zunehmenden, inneren Druck. Die Anspannungen hätten begonnen, ihn zu blockieren. Hannover 96 möchte Miller unterstützen. Der Verein musste im November 2009 den Tod von Torwart Robert Enke verkraften, der sich wegen Depressionen das Leben nahm. In der extremen Leistungsgesellschaft Fußball-Bundesliga ist es nach wie vor verpönt, über psychische Probleme zu sprechen. Daher ist der Schritt von Miller, an die Öffentlichkeit zu gehen, umso bemerkenswerter.