Hartnäckiger Mythos: Das Knacken mit den Fingergelenken führt nicht zu Arthritis
Viele Menschen verziehen das Gesicht, wenn jemand in ihrer unmittelbaren Umgebung mit den Fingern knackt. Dabei werden die Gelenke der einen Hand durch die Kraft der anderen so zusammengedrückt, dass das charakteristische Geräusch entsteht. Viele Gegner des Knackens geben dann lautstark zu bedenken, dass dieser Umgang mit den Händen ungesund ist, denn man nutzt so die Gelenke ab. Dabei ist gern von Arthritis die Rede, die sich angeblich in den kommenden Jahren einstellen wird.
Schädliche Wirkung nicht nachweisbar
Doch fragt man einen Arzt, wird der diese Aussage mit einem Kopfschütteln quittieren. In der Tat ist es nur ein hartnäckiger Mythos, der immer und immer wieder aufgegriffen wird. Doch in Wahrheit schadet das Fingerknacken den Gelenken nicht und man muss sich allein deswegen nicht auf eine Arthritis einstellen.
Es gibt diverse Studien zu diesem Thema und es konnte nicht einmal ein Zusammenhang zum Gelenkverschleiß ermittelt werden. Wer gern mit den Fingergelenken knackt, der hat maximal öfter leicht geschwollene Hände und laut einer Studie mit 300 Teilnehmern einen etwas lockereren Griff als andere.
Fingerknacken zur Entspannung
Fragt man jemanden, der gern die Gelenke seiner Hand zum Knacken bringt, warum er dies tut, so wird er in den meisten Fällen antworten: Zur Entspannung. Und tatsächlich zeigten Studien, dass es eine Entspannungswirkung gibt.
Da Gelenke von Natur aus dafür gemacht sind, sich viel und regelmäßig zu bewegen, kann das Knackenlassen von ruhig gehaltenen Fingergelenken eine Wohltat sein. Wie stark die Finger beim Drücken wirklich knacken, ist zum großen Teil genetisch festgelegt. Es kommt darauf an, wie fest die Gelenke sitzen. Bei wem sie recht locker sind, der kann schon mit wenig Druck die Finger hörbar knacken lassen. Mehr als ein paar schiefe Blicke anderer muss er dabei aber nicht fürchten.
Quelle
- http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/gelenkeknacken-schadet-es-mit-den-fingern-zu-knacken-a-943422.html Abgerufen am 29. Januar 2014