Hausärzte erkennen die Raucherlunge nicht immer

Etwa 20 Prozent aller COPD-Patienten erhalten vom Arzt keine richtige Diagnose

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. April 2010

An vierter Stelle der Todesursachen steht die Raucherkrankheit COPD, die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, doch viele der Betroffenen wissen nicht, dass sie daran erkrankt sind. Auch viele Hausärzte erkennen trotz der Beschwerden von den Patienten bei etwa 20 Prozent nicht die eigentliche Ursache.

Wie Michael Pfeifer von der Gesellschaft der deutschen Lungenfachärzte berichtet, ist besonders eine frühzeitige Diagnose und somit auch Behandlung wichtig.

Bei einer Untersuchung von kanadischen Wissenschaftlern bei der größten Risikogruppe, das sind Raucher älter als 40 Jahren, die wenigstens auch schon 20 Jahre geraucht haben, war ein Fünftel an COPD erkrankt und drei Viertel litten unter Atembeschwerden, beziehungsweise Raucherhusten. Zweidrittel wussten aber auch nichts von ihrer eigentlichen Erkrankung, weil diese nur langsam fortschreitet.

Wenn jemand seine Lunge untersuchen lässt, dann meist ein Nichtraucher

Der typische Husten, manchmal auch mit Auswurf, ist ein Frühzeichen dieser Erkrankung. Aber viele fahren, wenn sie auch unter Atembeschwerden leiden, dann einfach mehr mit dem Auto, statt gegen die Beschwerden vorzugehen. Doch das Schlimmste ist, dass auch viele Betroffene einfach aus Angst nicht zum Arzt gehen, denn der würde wahrscheinlich das Aufhören mit dem Rauchen verschreiben, denn Medikamente dagegen gibt es nicht.

Meistens lassen gratis besonders Nichtraucher einen Lungenfunktionstest machen, um zu sehen, dass ihre Lunge noch voll funktionsfähig ist. Doch eigentlich müssten die Raucher diese Möglichkeit als Vorsorgeuntersuchung und Früherkennung regelmäßig nutzen.