"Heiler von Bern" muss für 15 Jahre hinter Gitter, weil er absichtlich Menschen mit HIV infizierte

Ein 55-jähriger Musiklehrer aus der Schweiz, hat sich selbst als "Wunderheiler von Bern" ernannt und dabei Menschen, die sich von ihm Linderung ihrer Leiden versprachen, absichtlich mit HIV infiziert.

So hat er in dem Zeitraum zwischen 2001 und 2005 wenigstens 16 Menschen mit dem Aids-Erreger infiziert, indem er verseuchte Spritzen benutzte. Vorher soll der Musiklehrer seinen "Patienten" vor einer sogenannten Akupunktur-Behandlung mit Ko-Tropfen betäubt haben.

Wunderheiler bekam erhöhtes Strafmaß nach Berufung

Jetzt wurde der "Wunderheiler" vom Gericht in Bern zu 15 Jahren Freiheitsentzug verurteilt, wie es auch die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Im ersten Prozess war das Strafmaß noch um zwei Jahre niedriger ausgefallen, doch der Angeklagte ging in Berufung.

Über das Motiv hat sich der Angeklagte nicht geäußert. Im Jahr 2004 wurden in einem Krankenhaus in Bern vermehrt Fälle von HIV diagnostiziert, nachdem die Patienten zuvor diesen "Heiler" aufgesucht hatten. Dadurch war das ganze Verbrechen erst an das Tageslicht gekommen.