Heilungschancen von Krebs vom Wohnort abhängig

Von Petra Schlagenhauf
5. Februar 2014

Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen für die Patienten. Wissenschaftler haben nun jedoch bei der Auswertung von Patientendaten herausgefunden, dass nicht nur der Zeitpunkt des Behandlungsbeginns entscheidend für die Heilung ist, sondern auch der Wohnort der Patienten. Demnach liegt die Sterblichkeit bei Patienten, die in wirtschaftlich schwachen Landkreisen leben deutlich höher, als bei Erkrankten, die in den besser gestellten Regionen behandelt werden.

Bürger armer Landkreise benachteiligt

Für die Studie wurden die Daten von einer Million Patienten aus 200 Landkreisen untersucht. Laut der wissenschaftlichen Auswertung starben in den ärmeren Landkreisen rund 33 Prozent mehr Patienten in den ersten drei Monaten nach Stellung der Diagnose. Nach neun Monaten war die Sterblichkeit noch immer 20 Prozent höher als in den anderen Regionen.

Warum diese Unterschiede bestehen, konnte nicht eindeutig geklärt werden. Die Wissenschaftler vermuten jedoch, dass die Behandlungsmöglichkeiten in diesen Landkreisen nur einschränkt zur Verfügung stehen und Spezialeinrichtungen nur schwer erreichbar sind.