Hepatitis-Epidemie fordert in Indien 18 Todesopfer
In Indien im westlichen Bundesstaat Maharashtra sind zur Zeit über 4.000 Menschen an Hepatitis-E, eine virale, infektiöse Lebererkrankung, erkrankt und mittlerweile sind auch schon innerhalb eines Monats wenigstens 18 Todesopfer zu beklagen.
Die Ursache für die Ausbreitung dieser Infektionskrankheit liegt a einem verseuchten Flusswasser, das auch als Trinkwasser benutzt wurde. Besonders tritt Hepatitis-E in Südostasien auf, wenn es dort durch den Monsunregen zu Überschwemmungen kommt, wobei der Virus durch das Wasser sowie auch direkten Kontakt übertragen wird. Aus diesem Grunde hat man seit diesem Jahr im April auch in der Volksrepublik China erstmalig einen Impfstoff zugelassen.
In Deutschland wurden im Jahr 2009 106 Fälle bekannt. Oftmals wird der Virus durch Reisende aus Asien eingeschleppt. Die Inkubationszeit der Erkrankung, die sich durch Durchfall und einer typischen Gelbfärbung der Haut bemerkbar macht, liegt bei 30 bis 40 Tagen.
Bei einer Hepatitis-E kann es im weiteren Verlauf zu Leberversagen oder zu Entzündungen anderer Organe kommen. Hepatitis-E ist klinisch nicht von der Hepatitis-A zu unterscheiden, doch ist der Verlauf um einiges schwerer und bis zu 4 Prozent der Fälle können auch tödlich enden. Besonders schwangere Frauen sind gefährdet, so dass eine Infektion bei rund 25 Prozent auch tödlich ist.