Heuberger zum neuen Handball-Bundestrainer ernannt

Heuberger tritt die Nachfolge vom ehemaligen Handball-Bundestrainer Heiner Brand an

Von Matthias Bossaller
5. Juli 2011

Wie erwartet, ist Martin Heuberger zum neuen Handball-Bundestrainer ernannt worden. Der langjährige Co-Trainer von Heiner Brand tritt dessen Nachfolge an und soll das zuletzt ins Mittelmaß abgerutschte DHB-Team wieder an die Weltspitze führen. Für den 47-Jährigen erfüllt sich nach eigenen Angaben ein Traum. Heuberger war einer von zwei Wunschkandidaten des deutschen Handballverbandes. Am Ende entschieden sich die Funktionäre für einen Mann aus den eigenen Reihen.

Positive Resonanz von allen Seiten

Der Vertrag des neuen Bundestrainers läuft bis 2014. Länger wird der frühere Junioren-Coach nicht als Trainer arbeiten können, da der Diplom-Verwaltungswirt als Beamte von seinem Arbeitgeber dem Landratsamt Offenburg nur für drei weitere Jahre freigestellt wurde. Bei den Spielern rief die Inthronisierung Heubergers positive Reaktionen hervor. Torwart Silvio Heinevetter lobte seinen neuen Coach als kompetenten Mann. Und auch sein Vorgänger Brand ist sich sicher, dass Heuberger alle Voraussetzungen für den Job mitbringt.

Im Gegensatz zu Brand, der für die erfolgreichste Ära im deutschen Handball steht und äußerst eloquent ist, hält sich sein Nachfolger lieber im Hintergrund auf. Laute Töne sind nicht seine Sache. Er will seinen eigenen Stil als Chef finden, sich aber weiter Rat bei Brand holen.

Als Junioren-Trainer kann der neue Mann den WM-Titel von 2009 und zwei EM-Siege von 2004 und 2006 vorweisen. Davon ist das derzeitige A-Team weit weg. Die EM 2010 schlossen die Deutschen nur als Zehnter ab. Und ein Jahr später landete der Weltmeister von 2007 gar auf Rang elf. Mit Heuberger soll es jetzt wieder bergauf gehen.