High-Intensity-Training wirkungsvoller als gewöhnliches Ausdauertraining

Wirkungsvolle Methode hilft beim Aufbau von Muskelmasse und steigert die Ausdauer

Von Ingo Krüger
7. November 2014

Das sogenannte High-Intensity-Training (HIT) ist vor allem im Kraftsport und in der Bodybuilding-Szene verbreitet. Es ist jedoch nicht nur beim Aufbau von Muskeln vorteilhaft, sondern hilft auch, die Ausdauer zu verbessern.

Nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention - Deutscher Sportärztebund (DGSP) ist es sogar wirkungsvoller als Ausdauer­training bei konstanter und niedriger Belastungsintensität ohne Pause.

Kleine Übungsanzahl - hohe Intensität

Die Trainingseinheiten beim HIT beinhalten eine eher kleine Anzahl von Übungen, gewöhnlich fünf bis zehn pro Training. Allerdings liegt die Intensität während des einzelnen Intervall­reizes bei 80 Prozent bis zum Teil über 100 Prozent der individuellen maximalen Sauerstoff­aufnahme des Trainierenden. Die Gesamtdauer eines HIT beträgt höchstens eine Stunde, üblich sind rund 45 Minuten.

Altbewährtes Ausdauertraining nicht überholt

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass das HIT gegenüber der Dauermethode für eine Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme sorgt. Doch deshalb sei die altbewährte Dauermethode nicht überholt, teilt die DGSP mit. Sie sei etwa für Marathonläufer weiterhin unverzichtbar, da sie ihren Muskelstoffwechsel optimal auf die 42,195 Wettkampfkilometer vorbereiten müssen.

Entgegen bisheriger Annahmen dürfen auch Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz, Adipositas oder Typ-2-Diabetes HIT-Übungen absolvieren. Allerdings sollte vorher eine Beratung und Untersuchung beim Arzt stattfinden.