Hilfe nach dem Herzinfarkt - Eiweiß soll das Herz stützen

Von Nicole Freialdenhoven
22. Februar 2013

Viele Menschen, die einen Herzinfarkt überlebt haben, leiden anschließend an einer Überforderung des Herzens. Dies kommt daher, dass beim Herzinfarkt ein Teil des Herzmuskelgewebes abstirbt, das die betroffene verschlossene Herzkranzarterie umgibt. Das abgestorbene Narbengewebe kann jedoch kein Blut mehr pumpen, so dass der noch gesunde Teil des Herzens nun Höchstarbeit leisten muss. Dies überfordert viele geschädigte Herzen jedoch.

Wie die American Heart Association berichtet, sterben rund 50 Prozent der Patienten innerhalb von fünf Jahren nach dem Herzinfarkt, weil das verbliebene gesunde Herz überfordert ist. Um diese Zahlen zu senken, arbeiten Forscher nun an einem Hydrogel aus Eiweißfasern. Dieses soll dem Herzen als Stütze dienen und das Herzmuskelgewebe stärken. Dabei sollen wieder neue körpereigene Herzzellen gebildet werden, die das abgestorbene Gewebe regenerieren.

Das Hydrogel ist der natürlichen Stützstruktur des gesunden Herzens nachempfunden und wird aus Schweineherzen gewonnen. Damit der menschliche Körper das Gewebe nicht abstößt, werden die Zellsubstanzen zunächst chemisch behandelt und in ein Pulver verwandelt, das später mit Enzymen wieder verflüssigt wird. Über einen Kathether wird die Flüssigkeit dann zum Herzen geleitet und gerinnt zu Gel.