Hilft die Stammzelltherapie nach einem Herzinfarkt doch nicht?

Von Cornelia Scherpe
18. April 2012

Die Arbeit mit Stammzellen ist in den letzten Jahren extrem gut vorangekommen. Beinahe täglich gibt es neue Studienergebnisse und auf gewissen Gebieten hat sich die Therapie mit Stammzellen bereits etabliert. Nun zeigt eine aktuelle Studie zum Nutzen der Stammzellentherapie jedoch ein ernüchterndes Ergebnis. Die Forscher hatten untersucht, wie gut die Methode nach einem Herzinfarkt den Herzmuskel helfen kann und ihre Antwort: gar nicht.

Tatsächlich fanden die Wissenschaftler überhaupt keinen Beweis dafür, dass das durch den Infarkt angeschlagene Herz durch Stammzellen fitter wird. Eigentlich soll das Volumen der Kammern vergrößert und die Pumpfähigkeit verbessert werden, doch das war bei keinem der Untersuchten der Fall. 42 Patienten hatten nach einem Infarkt Stents eingesetzt bekommen, die das Herz stabilisieren sollten. 28 der Patienten wurden zudem mit Stammzellen versorgt.

Die Behandelten wurden nach der OP entlassen und weiter medizinisch betreut. Alle erhielten die nötigen Medikamente und Therapien. Doch auch nach einer Beobachtungszeit von gut drei Jahren ließ sich nicht feststellen, dass es den 28 Patienten mit Stammzellentherapie irgendwie besser ging, als den übrigen Probanden.