Höhere Bildung, weniger Romantik?
Die Online Dating-Plattform "Elite Partner" führt regelmäßig Umfragen durch, die dem Liebesleben der Deutschen auf den Zahn fühlen sollen. In einer aktuellen Pressemitteilung vom 10. September wird jetzt ein heikler Zusammenhang nahe gelegt: Sind Menschen mit höherem Bildungsabschluss, also Akademiker, weniger romantisch als andere?
Nur geringfügiger Unterschied durch Bildungsabschluss
Heikel ist diese Behauptung auch deshalb, weil die Plattform sich selbst vor allem an gebildete Singles richtet. Das Klischee vom verkopften Akademiker scheint sich jedenfalls zu bestätigen: Von insgesamt 8000 befragten Paaren fiel es denjenigen, die einen Studienabschluss in der Tasche hatten, deutlich schwerer, die magischen drei Worte auszusprechen. Zumindest, wenn es um eine tägliche Liebesbekundung ging.
Bei genauerem Hinsehen ist der Unterschied dann aber doch gar nicht so gravierend - rund 45% aller Menschen ohne Hochschulabschluss sagen ihrem Partner jeden Tag, dass sie ihn lieben. Bei Akademikern waren dies immerhin noch 38% aller Befragten.
Auch in puncto digitaler Liebesbeweis sind studierte Menschen offenbar weniger überschwänglich. Und, auch hier wird ein Klischee bestätigt: Insgesamt geht das "Ich liebe dich" etwas häufiger von Frauen als von Männern aus.
Häufiges "Ich liebe dich" kein Indikator für starke Zuneigung
Soweit also die Theorie. In der Praxis zeigt sich aber, dass die Worte "Ich liebe dich" noch lange nicht auch tatsächlich eine romantischere oder gar bessere Beziehung bedeuten muss - schließlich gibt es etliche andere Wege, unserem Liebsten, unserer Liebsten die Zuneigung zu beweisen.
Manchmal kann ein seltener ausgesprochener Liebesbeweis ja sogar noch wertvoller wirken als einer, der täglich mehrmals verschwenderisch ausgesprochen wird. Wobei beide Varianten völlig in Ordnung sind - und der Unterschied zwischen studierten und nicht-studierten Menschen auf den zweiten Blick gar nicht besonders groß. Auch in puncto Liebesbekundung.