"Höllenloch" in Brasilien - England fürchtet sich vor Fußball-WM-Spielort Manaus im Regenwald

Von Ingo Krüger
13. Dezember 2013

Auch in Manaus im brasilianischen Amazonas-Regenwald sollen 2014 einige Spiele der Fußball-WM stattfinden. Dies ist bei Teilen der britischen Medien auf heftige Kritik gestoßen. Die Stadt sei ein "Höllenloch", in dem die Verbrechensrate außer Kontrolle sei. Außerdem würden die tropische Hitze mit Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad sowie die Luftfeuchtigkeit von rund 80 Prozent einen Aufenthalt in Manaus schier unerträglich machen.

Fussballspiele in der Arena da Amazonia

Vier Spiele der Vorrunde werden in der Arena da Amazônia, die zu Weihnachten fertiggestellt sein soll, ausgetragen. Dazu zählt neben dem Fußball-Klassiker England gegen Italien auch die Partie der deutschen Gruppe zwischen Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo und den USA, die von Jürgen Klinsmann trainiert werden.

Was mit dem mehr als 40.000 Zuschauer fassenden Stadion nach dem Turnier passieren wird, ist noch unklar, denn Manaus verfügt nur über einen Verein, der in der dritten brasilianischen Liga kickt.

Bürgermeister Arthur Virgílio konterte die Kritik der britischen Presse. Die Darstellung liefere ein verzerrtes Bild der Stadt. Natürlich habe Manaus auch seine Probleme, aber es sei nicht so, dass giftige Schlangen und Spinnen die Straßen bevölkern und von den Bäumen fallen, erklärte Virgílio.