Hoher Fleischkonsum wirkt sich unterschiedlich auf die Geschlechter aus: Brustkrebs vs. Herzschwäche

Von Cornelia Scherpe
18. Juni 2014

Der Mensch gehört in Sachen Ernährung zu den Omnivore und ernährt sich daher sowohl von pflanzlichen als auch von tierischen Produkten. Diese Art der Nahrungsaufnahme ist ihm in die Wiege gelegt und auch völlig gesund, solange die Aspekte ausgeglichen bleiben.

Zu hoher Fleischkonsum birgt unterschiedliche Risiken

Der moderne Mensch - vor allen Dingen in westlichen Zivilisationen - neigt jedoch zu einem ausgeprägten Fleischkonsum. Dabei wird dem Körper zu viel davon angeboten und das Ungleichgewicht bei der Ernährung kann das Risiko für diverse Krankheiten triggern.

Forscher haben nun ermittelt, dass Gefahren zwar nicht von der Hand zu weisen sind, Männer und Frauen jedoch unterschiedlich auf zu hohen Fleischkonsum reagieren. Demnach sollten Männer öfter auf Fleisch verzichten, damit ihr Risiko für Herzprobleme nicht steigt. Bei Frauen dagegen steht vor allen Dingen die Gefahr des Brustkrebs im Raum.

Brustkrebsrisiko bei Frauen steigt

In einer Studie hatten US-Forscher ausschließlich mit Frauen gearbeitet. Die 89.000 Teilnehmerinnen wurden über 20 Jahre hinweg betreut und ihr Essverhalten immer wieder mittels Fragebogen ermittelt. Die erste Befragung erfolgte 1991 und damals waren die Frauen im Schnitt 36 Jahre. In den 20 Studienjahren erkrankte 2.830 der Probandinnen an Brustkrebs und dies ließ sich in einen direkten Zusammenhang zum Fleischkonsum bringen. Wer bereits 1991 viele Fleischwaren gegessen hatte, dessen Risiko auf Brustkrebs war um 22 Prozent größer.

Risiko von Herzerkrankungen steigt bei Männern

In einer zweiten Studie mit 37.000 Männern wirkte sich hoher Fleischkonsum dagegen vor allen Dingen auf das Herz aus. Die Teilnehmer füllten 1997 einen Fragebogen aus und die Angaben wurden nun mit dem Patienten- und Sterberegister verglichen. Wer zu viel Fleisch aß, dessen Risiko für eine gravierende Herzschwäche war um 28 Prozent vergrößert. Die Gefahr, an den Folgen zu sterben, war im Vergleich zu anderen Männern dabei um das 2-Fache gestiegen.

Laut der Forscher reichen bereits 50 Gramm an Fleischwaren (das entspräche zwei Scheiben Schinken) täglich, um das Risiko für Folgeschäden um acht Prozent zu steigern.