Ungesundes rotes Fleisch - Brustkrebs neu auf der Liste der möglichen Erkrankungen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
13. Juni 2014

Sich hin und wieder ein Steak oder eine Bratwurst zu genehmigen, ist völlig in Ordnung. Vor allem jetzt, in der Sommerzeit, legt man gerne mal ein Stück Fleisch auf den Grill. Zu viel des "Guten" kann jedoch krank machen.

Schon lange gilt eine fleischlastige Ernährung - die Rede ist dabei meist von rotem Fleisch, wie Rind, Schwein oder Lamm - als Risikofaktor für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Magenkrebs. Neu auf diese Liste wurde nun Brustkrebs gesetzt: amerikanischen Forschern zufolge erhöhen Frauen, die als junge Erwachsene viel rotes Fleisch konsumieren, die Gefahr einer Erkrankung.

Die Wissenschaftler der Bostoner Harvard School of Public Health sehen zum einen die Bildung schädlicher Substanzen durch das Grillen des Fleisches, aber auch generell tierische Fette sowie mögliche Rückstände von Wachstumshormonen, die den Tieren zugeführt wurden, als mögliche Ursachen.

Betroffene Frauen leben generell ungesünder

Im Rahmen einer Langzeitstudie wurden die Ernährungsgewohnheiten von 89.000 Frauen über einen Zeitraum von 20 Jahren analysiert. Man teilte sie in fünf Gruppen ein - je nach verzehrter Fleischmenge (0,2 Portionen bis 1,6 Portionen am Tag).

Es stellte sich heraus, dass diejenigen, die zu der Gruppe mit dem höchsten Fleischkonsum gehörten, ein 22 Prozent höheres Risiko aufwiesen, an Brustkrebs zu erkranken. Des Weiteren fiel auf, dass diese Frauen auch häufiger rauchten, mehr Alkohol tranken sowie an Übergewicht litten.

Schließlich stellte man noch heraus, dass das besagte Risiko um ganze 14 Prozent gesenkt werden könnte, wenn Frauen eine dieser täglichen Portionen durch Geflügel, Fisch, Nüsse oder Hülsenfrüchte ersetzen würden.