Hormonbehandlung bei Brustkrebs: Die Nebenwirkungen werden durch Akupunktur abgemildert

Bei Brustkrebs gibt es je nach Art des Tumors, Alter und Verfassung der Patientin verschiedene Therapiemöglichkeiten. Unter anderem kann das Mammakarzinom mit einer Hormontherapie bekämpft werden. Dabei müssen die Frauen regelmäßig Mittel einnehmen, die das weibliche Hormon Östrogen im Körper hemmen.

Behandlung mit Östrogen-Hemmern führt zu Nebenwirkungen

Diese "Anti-Östrogene" sind jedoch für die meisten Patientinnen mit einer Vielzahl an Nebenwirkungen verbunden und das mindert die Lebensqualität stark. Vor allen Dingen Depressionen sind immer wieder zu beobachten. Darüber hinaus kommt es zu Phobien und Schmerzen in den Gelenken. Manche Frauen brechen dann die Hormontherapie ab, da sie mit den Nebenwirkungen nicht zurecht kommen. Oft müssen Ärzte aber vehement vom Abbruch der Behandlung abraten, da man damit dem Krebs wieder zuspielt.

Akupunkturbehandlung mildert Nebenwirkungen

Doch was sollen die Frauen tun, wenn die Beschwerden einfach zu groß sind? Mit dieser Frage hat sich ein Forscherteam aus den USA beschäftigt. Sie gingen von dem Gedanken aus, dass man den Patientinnen mit einer Akupunkturbehandlung helfen kann. Diese Idee überprüften sie mit insgesamt 47 Freiwilligen. Die Frauen wurden in zwei Gruppen unterteilt, wobei nur rund die Hälfte wirklich Akupunktur erhielt und die restlichen Patientinnen eine Scheinbehandlung bekamen.

Die Scheinbehandlung arbeitete auch mit Akupunkturnadeln, doch diese wurden gar nicht wirklich in die Haut gestochen. Durch den leichten Druck beim Aufsetzen, glaubten die Frauen der Kontrollgruppe aber dennoch, sie würden eine Behandlung erhalten. Jede Woche gab es je eine Sitzung und das insgesamt für zwei Monate am Stück. Tatsächlich zeigte sich nach den acht Wochen, dass die behandelte Gruppe weniger Nebenwirkungen verspürte.

Depressionen und Ängste hatten ebenso nachgelassen wie die Gelenkbeschwerden. Genauere Untersuchungen zeigten, dass nach der Akupunktur weniger Interleukin-17 vorhanden war. Dies ist ein Molekül, das für die T-Zellen des Immunsystems wichtig ist.