Hormonersatztherapie kann Krebs in den Eierstöcken fördern

Schnelleres Wachstum von Krebszellen durch Östrogene? Hormonersatztherapie in der Kritik

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2010

Wie sinnvoll eine Hormonersatztherapie ist, darüber streiten verschiedene Mediziner und Studien schon länger. Mit Hormonen von außen auf den Körper einzuwirken, birgt immer das Risiko auf Nebenwirkungen. Die Frage ist nur, ob der Nutzen größer als das Risiko ist und man die Nebenwirkungen vertreten kann.

Während der Wechseljahre durchlaufen Frauen eine hormonelle Umstellung, die oft mit Beschwerden verbunden ist. Daher entscheiden sich viele Frauen zu einer Hormonersatztherapie. Die eingenommenen Östrogene sollen die Beschwerden vermindern.

Studie löst Zweifel an der Therapie aus

Allerdings sprechen sich auch einige Ärzte gegen eine solche Therapie aus. Sie glauben, dass die Östrogene das Leiden verschlimmern können, beziehungsweise neue Beschwerden provozieren. Eine neue Studie spricht dafür. In Amerika fand man nun heraus, dass eine Hormonersatztherapie das Risiko erhöht, an Eierstockkrebs zu erkranken. Die Therapie bedingt offenbar das rasche Wachstum der Krebszellen.

Die Studie basiert bislang allerdings allein auf Tierversuchen. Die Forscher betonen, dass man noch nicht konkret Verhaltenshinweise für Menschen geben kann. Ob eine Frau sich zur Hormonersatztherapie entscheidet, oder nicht, muss jede für sich selbst treffen. Jeder Körper reagiert zudem verschieden auf die Einnahme von künstlichen Hormonen.