Hyänen leben in komplexen sozialen Hierarchien

Von Alexander Kirschbaum
9. Oktober 2013

Entegegen dem landläufigen Bild vom brutalen Raubtier, haben Hyänen einen ausgeprägten Familiensinn. Die größten ihrer Art sind die Tüpfelhyänen, die in ihrer Heimat Afrika in Clans von bis zu 80 Tieren leben. In der sozialen Hierarchie rangieren die Weibchen ganz oben, die Männchen sind sogar noch den Jungen untergeordnet. Der Nachwuchs lebt in einem unterirdischen Bau, gut geschützt vor Feinden.

Tüpfelhyänen werden bis zu 1,30 Meter lang und bis zu 70 Kilogramm schwer, evolutionär stehen sie Katzen näher als Hunden. Aufgrund ihrer langen Vorder- und kurzen Hinterbeine wirken sie gedungen, ihre Bewegungen weniger elegant. Doch Tüpfelhyänen sind keine schlechten Jäger, sie können auch größere Tiere wie Zebras erlegen. Meistens begnügen sich die Fleischfresser allerdings mit Aas, Schabracken- und Streifenhyänen etwa gehen kaum auf die Jagd.

Beim Fressen machen Hyänen keine Kompromisse, mit ihren starken Kiefern verspeisen sie sogar Knochen und Haut ihrer Beutetiere. Fressen dürfen zuerst die erfolgreichen Jäger, danach ist die Reihenfolge gemäß des sozialen Ranges innerhalb der Familie genau vorgeschrieben.