Im Besucherzimmer eines französischen Gefängnisses: Vierjähriger vom Stiefvater vergewaltigt

Von Ingrid Neufeld
24. September 2013

In Frankreich kam es in einem Gefängnis zu einer Vergewaltigung eines Vierjährigen. Das Kind war der Stiefsohn eines Strafgefangenen. Es kam gemeinsam mit seiner Mutter in die Haftanstalt, um den Stiefvater zu besuchen. Die Mutter half bei der Vergewaltigung und machte sich selbst der Beteiligung am sexuellen Missbrauch schuldig.

Da die Fenster mit Müllsäcken zugedeckt waren, merkten die Aufseher nichts. Das wäre nach Angaben von Anwälten eine in Frankreich übliche Prozedur, um die Privatsphäre der Besucher zu wahren.

Trotzdem kam die Tat ans Licht und wurde vom Stiefvater gestanden. Jetzt steht der Mann genauso wie die Lebensgefährtin vor Gericht. Auch die 25-jährige Mutter legte ein Geständnis ab. Sie gab auch zu, dass sie ihr eigenes Kind in den Jahren 2009 bis 2010 sexuell missbraucht und diese Taten sogar auf Video festgehalten hatte.

Als Drahtzieher gab sie ihren Freund an, der dies allerdings in Abrede stellt. Im Gegenteil, er behauptet sogar, die Vergewaltigung im Gefängnis sei die Idee der Freundin gewesen. Wegen der Vergewaltigungsvorwürfe sitzen er und seine Freundin seit 2011 in U-Haft.