Immer mehr Väter gehen in Elternzeit - Wissenschaftler sagen kulturelle Veränderungen voraus

Von Melanie Ruch
16. Oktober 2013

War es früher noch die Mutter, die zu Hause blieb und sich um den Haushalt und die Kinder kümmerte, gleichen sich die Geschlechterrollen heutzutage immer mehr an. Nicht nur das Geldverdienen liegt mittlerweile in der Hand beider Partner, sondern auch die Kindererziehung.

Elternzeit erleichtert Wiedereinstieg in Beruf

Einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zufolge gehen mittlerweile 28% aller Väter in Deutschland in Elternzeit. Seit der Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 ist die Zahl der betreuenden Väter damit um das Siebenfache gestiegen. Die Elternzeit ermöglicht beiden Elternteilen nach der Geburt ihres Kindes eine bis zu 14-monatige Auszeit von ihrem Beruf zu nehmen und dennoch einen Lohnersatz zu erhalten. Dadurch wird vor allem den Müttern der Wiedereinstieg in den alten Beruf erleichtert.

Kaum Einfluss auf Geburtenrate

Eine Erhöhung der Gesamtgeburtenrate hat sich durch die Einführung des Eltergelds nicht gezeigt. Lediglich in der Gruppe der Akademikerinnen ab 35 Jahren ist ein leichter Anstieg der Geburtenzahlen zu vernehmen. Den Wissenschaftlern zufolge werden sich durch die steigende Anzahl der Väter, die in Elternzeit gehen aber vor allem kulurelle Veränderungen ergeben.