Impfung gegen Hepatitis B in China erfolgreich

Ein landesweites Impfprogramm soll das Risiko auf eine Ansteckung minimieren

Von Cornelia Scherpe
9. Januar 2015

China gehört zu den Ländern der Welt, in denen das Risiko auf eine Ansteckung mit Hepatitis C am größten ist. Schätzungsweise tritt ein Drittel aller Infektionen mit diesem Virus in China auf.

Bereits in den 1980ern ist man daher aktiv geworden und hat ein landesweites Impfprogramm ins Leben gerufen.

Impfprogramm für Kleinkinder

Idealerweise sollten alle Neugeborenen zeitnah geimpft werden, damit sie sich im späteren Leben gar nicht erst anstecken können. Nun liegt die Auswertung der letzten 30 Jahre vor und zeigt, wie erfolgreich das Programm war/ist.

Hepatitis B kann bei einem schweren und chronischen Verlauf die Leber derart schädigen, dass sich Krebs entwickelt. Daher ist die Impfung als Prävention so entscheidend.

Langzeit-Beobachtungsstudie

Da Leberkrebs sich aber meist sehr langsam entwickelt, brauchte man eine lange Beobachtungsstudie, um den Nutzen zu belegen. Dies ist in China nun gelungen und zeigt, wie sinnvoll die Impfung aller Neugeborenen ist.

Für die aktuellen Studienergebnisse wertete man die Daten von 77.658 chinesischen Babys aus, die zwischen 1983 und 1990 entweder geimpft worden waren, oder keinen Schutz bekommen hatten.

Von der Teilgruppe der nicht geimpften Kinder erhielten 67,8 Prozent wenigstens später (im Alter zwischen zehn Jahren und 14 Jahren) eine Schutzimpfung.

Erfolge der Vorsorge

Es zeigte sich, dass aufgrund der Vorsorge die Rate für Leberkrebs um 84 Prozent zurückgeht. Die Zahl sonstiger Leberleiden ging ebenfalls zurück und zwar um 70 Prozent.

Zudem wurde in der Studie deutlich, wie viel effektiver eine frühe Impfung bei Neugeborenen ist. Verglich man die Impfung bei Neugeborenen mit der Impfung im späteren Kindesalter, ging das Krebsrisiko bei früher Impfung um 72 Prozent zurück; bei der späteren Impfung nur um 21 Prozent.