Impfungen gegen FSME in Süddeutschland empfohlen

Wer in einem der Risikogebiete lebt, sollte sich dringend gegen FSME impfen lassen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. Mai 2011

Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt, bezogen sich die meisten Erkrankungen an der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) im letzten Jahr auf Meldungen, die aus Süddeutschland kamen. So droht also besonders dort die Gefahr einer Infektion und man sollte sich, besonders wenn man sich beruflich viel im Freien aufhält, dagegen impfen lassen.

Verwirrung durch Benennung unterschiedlicher Risikogebiete

Im vergangenen Jahr zählte man laut RKI in Deutschland 260 Erkrankungen, was im Vergleich zu 2009 einen leichten Rückgang entspricht. Aber im Durchschnitt zählte man in den letzten zehn Jahren immer zwischen 239 bis 313 Fälle.

Die meisten Erkrankungen wurden, wie schon in den Vorjahren, aus dem süddeutschen Raum gemeldet, so dass sich an den offiziellen Risikogebieten wenig geändert hat. Es gibt aber noch andere Quellen, die sogenannte "FSME"-Karten erstellen, wobei hier noch mehr Regionen als risikoreich bezeichnet werden.

Doch wie das RKI berichtet, sorgt dies nur für allgemeine Verwirrung und vor allem übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Impfung nur für die Betroffenen in den ausgewiesenen offiziellen Regionen. In den beiden Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg ist in den letzten Jahren die Impfbereitschaft, besonders bei den Schulkindern gestiegen, so lag die Impfquote in Baden-Württemberg bei durchschnittlich 38,6 Prozent, in Bayern sogar bei 55,3 Prozent.

Die meisten Infektionen passieren in den Monaten Mai bis Juli durch Freizeitaktivitäten wie Radfahren, Spazieren oder Wandern. Aber auch bei der Gartenarbeit kann man von einer Zecke, die die Krankheit übertragen, gebissen werden, doch nicht jede Zecke überträgt auch gleich die FSME oder die Borreliose. Viele Menschen wissen zwar von der Impfung, ignorieren aber das Risiko.

Wie verläuft die Erkrankung?

Das Risiko für eine FSME-Erkrankung bei etwa 30 Prozent der Infizierten. Zu Anfang äußerst sich die Erkrankung mit Fieber um die 39 Grad, was schon 3 bis 7 Tage nach der Ansteckung der Fall ist.

Die reine Inkubationszeit beträgt aber sogar bis zu 28 Tage. Zusätzlich zum Fieber kommen noch Glieder- und Kopfschmerzen und manch einer hat auch Magen-Darm-Beschwerden. Nach etwa zwei bis vier Tagen ist bei den meisten Patienten die Erkrankung dann überstanden.

Doch bei etwa 10 Prozent kann es zu einer zweiten Phase kommen, hierbei wird auch das zentrale Nervensystem befallen. Die Erkrankung ist jedoch nicht ansteckend.