In Deutschland fehlen noch 130.000 Kita-Plätze

Die Zeit drängt, denn bis zum Inkrafttreten des rechtlichen Anspruchs auf eine Kinderbetreuung für Kinder unter drei Jahren fehlen noch schätzungsweise im gesamten Bundesgebiet 130.000 Tagesbetreuungsplätze. Insgesamt werden 750.000 Plätze benötigt, wie der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, berichtet.

Aber man glaubt, dass bis zu dem Zeitpunkt noch die restlichen Plätze geschaffen werden können, doch müssen sich viele Eltern darauf einstellen, dass die Betreuung nicht immer in ihrer "Wunsch-Kita" erfolgen kann, so dass eventuell weitere Fahrten die Eltern in Kauf nehmen müssten. Vor allem in einigen Großstädten fehlt es an geeigneten Gebäuden, wobei zum Teil die bürokratischen Bauordnungen abgeschafft werden müssen.

So muss eine Kita über einen eigenen Spielplatz verfügen auch wenn gleich um die Ecke ein öffentlicher Spielplatz vorhanden ist. Auch bei den Tagesmüttern hat sich einiges geändert, denn ab Anfang des Jahres sind sie sozialversicherungspflichtig, so dass die Einkünfte dementsprechend angerechnet werden. Vorher konnten beispielsweise Erwerbslose bis zu zwei Kinder betreuen ohne einer Anrechnung der Einkünfte aus dieser Tätigkeit.

Das Gesetz für den Rechtsanspruch wurde 2008 verabschiedet und tritt ab August 2013 in Kraft. Seit dem Jahr 1996 gilt der Rechtsanspruch für einen Kindergartenplatz für über Dreijährige.