In Deutschland werden wenige Organe gespendet

Von Carina Simoes Soares
9. November 2010

Vergleicht man Deutschland mit anderen europäischen Ländern, hängen wir deutlich hinten an, wenn es um Organspenden geht. Pro einer Million Einwohner gibt es hierzulange gerade einmal 15 Spender.

Laut diverser Umfragen hätten wir Deutschen allerdings das Potenzial, 40 Spender pro einer Million Einwohner zu haben und damit den Spitzenreiter Spanien um sechs Spender zu übertreffen. Der Grund dafür ist äußerst simpel. Rund zwei Drittel der Deutschen gibt an, nach dem Tod seine Organe zur Verfügung zu stellen, aber das Problem ist, dass gerade einmal 17 Prozent der Deutschen einen Organspendeausweis haben. Wenn allerdings mit Angehörigen über eine Organspende gesprochen wird, liegen die Zusagen bei fast 80 Prozent.

Eine gewisse Mitschuld haben allerdings auch die Krankenhäuser zu tragen. Sie zeigen zu wenig Einsatz, mögliche Spender zu melden und so das Ermöglichen einer Organentnahme. Da die Vergütung gering, der Aufwand allerdings äußerst groß ist, schaut man gerne weg und vermeidet das verpflichtende Melden.